GRANIT
Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess ich nimmer. Wer kennt ihn nicht, den bekannten Merkspruch. Aus diesen Mineralien setzt sich Granit in erster Linie zusammen. Die Quarze im Granit sind z.B. Bergkristall oder Milchquarz und sie machen zusammen mit dem Glimmer das Schimmern und Funkeln des Gesteins aus. Granit ist ein Tiefengestein von gleichkörniger Struktur und richtungslos-massiger Textur. Es ist das wichtigste Eruptivgestein und weit verbreitet.
Granit wirkt sehr natürlich und ist in seiner Reinform hellgrau mit feinen, dunklen Sprenkeln. Seine Farbpalette reicht von hellem Grau bis zu Anthrazit, aber auch beige, rosa, grüne und blaue Varianten sind erhältlich. Granitfliesen und -steine sind in unzähligen Formaten erhältlich. Granit ist äußerst witterungsbeständig, pflegeleicht, rutschfest und trittsicher. Im Garten macht Granit in Form von Zierobjekten eine gute Figur und hält praktisch ewig. Er wirkt rustikal und doch modern, passt in den formal gestalteten Garten ebenso wie in einen naturnahen.
Die Vielseitigkeit von Granit macht ihn auch so beliebt. Pflaster, Treppe, Zufahrt, Wege, Terrasse, Mauer oder Vogeltränke, ein Stein für alle Fälle.
QUARZIT
Der vorwiegend aus Quarz bestehende Naturstein entsteht durch ein Zusammenspiel aus Druck, Temperatur und mechanischer Belastung. Das Ausgangsgestein, meist Sandstein, wandelt sich langsam in Quarzit um. Er gehört zu den härtesten Naturmaterialien, ist äußerst robust und im Außenbereich besonders witterungsbeständig. Die geringe Porosität führt dazu, dass sich keine Moose festsetzen können. Er kommt weltweit und relativ häufig vor.
Quarzit ist in zahlreichen Farben erhältlich. Reiner Quarzit ist oft weiß oder weißgrau. Daneben gibt es gelbe, rote, grüne, blaue und braune Varianten. Die Formenvielfalt reicht von kleinen Fliesen bis hin zu großen Platten. Die verschiedenen Farben und Formate lassen sich individuell kombinieren. Dadurch ergeben sich unzählige Gestaltungsmöglichkeiten.
PORPHYR
Porphyr ist ein Ergussgestein syenitischer Magmen, also ein Vulkangestein. Es entstand in der Zeit des Perms und ist reich an Feldspat aber, im Vergleich zu Graniten, arm an Quarz. Neben zahlreichen Vorkommen in Europa findet sich Porphyr auf nahezu jedem Kontinent wieder. Porphyr ist stets von helleren, größeren Kristallen durchsetzt, dadurch erinnert die Optik an Beton. Die Korngröße variiert von fein-, mittel- bis grobkörnig.
Durch Verwitterung ist Porphyr meist rot gefärbt, mit weißen oder rötlichen Einsprenglingen. Auch braune Farbtöne kommen vor. Dadurch wirkt der Stein warm und rustikal und lässt sich wunderbar mit anderen Natursteinen kombinieren. Auch ein reines Pflaster aus Porphyr macht eine gute Figur. Er ist, wie alle Natursteine, sehr robust. Durch seine Frost- und Säurebeständigkeit lässt er sich vielfältig einsetzen. Ein echter Allrounder.
MARMOR
Marmor wurde aus den Tränen der Sterne geformt. So erzählt es eine Legende aus den Apuanischen Alpen in der italienischen Provinz Toskana.
Aus geologischer Sicht ist Marmor ein kristallinkörniges Kalkgestein, das vorwiegend aus Calcit oder Dolomit besteht. Es ist vielfach reinweiß, zuweilen durch Metalloxyde, Kohle oder Serpentin etwas gefärbt. Das Gestein entstand vor Millionen von Jahren unter enormem Druck und hohen Temperaturen tief im Erdinneren. Es entsteht sehr langsam, was zur Härte des Materials beiträgt.
Marmor wird seit Jahrtausenden als Baumaterial und für die Herstellung von Skulpturen geschätzt. Zahlreiche geschichtsträchtige Bauwerke entstanden aus Marmor, wie etwa das Taj Mahal in Indien, der Petersdom in Rom oder, als Skulpturen, Michelangelos Pietà in Rom und sein florentinischer David.
Die Hauptverbreitung von Marmor liegt in Frankreich, Griechenland, Italien, der Türkei und Portugal. Der bekannteste weiße Marmor kommt aus der Stadt Carrara im Gebiet der Toskana in Italien. Hier liegt auch das weltweit größte Vorkommen.
Marmor ist leicht bearbeitbar, gut polierbar und weiß etwas lichtdurchlässig. Er kommt in verschiedenen Farben vor, etwa grün, rosa oder gelb. Die Gewinnung ist bis heute ein aufwändiger Prozess, was ihn, neben seiner Schönheit, zu einem der edelsten Natursteine macht. Er ist vielfältig einsetzbar, etwa als Terrassenbelag oder als Poolumrandung. Marmor ist auch mit nassen Füßen rutschfest und bleibt in der Sonne kühl.
TRAVERTIN
Ursprünglich Kalktuff von Tivoli beim Rom ist Travertin heute die allgemeine Bezeichnung für kompakten Kalksinter. Der Süßwasserkalk wird aus kalten bis heißen Süßwasserquellen chemisch ausgefällt. Es ist ein vergleichsweise junges Mineral und kommt auf allen Kontinenten vor, oft in der Nähe von älteren Kalkstein- und Marmorvorkommen, hier meist in geringeren Mengen. Eigenschaften und Farben variieren mit der Herkunft.
Travertin hat eine geringe Dichte und relativ hohe Wasseraufnahme, ist dennoch sehr stabil, frostsicher und rutschfest. Ein Naturmaterial, das für fast alle Anwendungsbereiche geeignet ist. Seine zurückhaltende Farbpalette reicht von Beige- bis Gelbtönen, Grau und Braun und harmoniert überall. Die antik wirkenden Kanten machen sich besonders gut auf Terrassen, dort wirken sie gemütlich wie klassisch.
KLINKER
Klinker sind aus gepresstem, eisenhaltigem Ton gebrannte Ziegelsteine. Unter den sehr hohen Temperaturen setzt der Sinterprozess ein und das Material beginnt zu schmelzen, es backt zusammen, die Poren werden geschlossen. Klinker nehmen kaum Wasser auf und sind sehr widerstandsfähig, frostbeständig und von hoher Druckfestigkeit. Es gibt sie in verschiedenen roten und grauen Farbnuancen. Früher wurden sie als Hartbrandziegel bezeichnet. Durch das Zusammenschlagen zweier Klinker entsteht ein hoher Klang, daher der Name.
Klinker eignen sich besonders, wenn man eine natürliche, heitere Atmosphäre rund ums Haus schaffen möchte. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, Klinker zu verlegen, jedes Muster hat seinen eigenen Charakter.
BETONSTEIN
Betonpflastersteine werden industriell hergestellt. Die Hersteller färben die Masse ein und gießen sie in eine Gussform, dadurch sind viele Farben und Formen möglich. Die Herstellung großer Mengen in kurzer Zeit führt zu günstigen Preisen. Die Steine sind exakt gleich groß, was die Verlegung vereinfacht. Allerdings benötigen Betonsteinpflaster eine Randbefestigung, da ihre Unterseite glatt ist und sie sonst bei starken Belastungen verrutschen.
Betonsteine ermöglichen durch ihre Formen- und Farbenvielfalt unzählige Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sind besonders gut für Einfahrten geeignet, da sie eine leicht poröse Oberfläche haben und bei gefrierender Nässe rutschfest sind.
Auch Mauern und Zäune lassen sich mit Beton in vielfältiger Weise realisieren.